Nymphe
In der Fachwelt wird der Begriff Nymphe nicht einheitlich verwendet. Wir verwenden den Begriff bei den Heuschrecken als synonym zu Larve.
Nach dem Schlupf aus dem Ei werden die Jugendstadien der Heuschrecken als Nymphen (Larven) bezeichnet. Je nach Gruppe werden zwischen 5-12 Nymphenstadien durchlaufen, wobei die Jugendformen dem ausgewachsenen Tier (Imago) mit jeder Häutung ähnlicher werden.
Die Heuschrecken zählen zu den hemimetabolen Insekten, die keine vollständige Metamorphose durchlaufen wie beispielsweise Schmetterling.
Die Bestimmung der Nymphen erfordert Erfahrung und ist bei vielen Kurzfühlerschrecken bisweilen nicht auf Artniveau möglich.
Die Unterscheidung der Nymphen der Langfühlerschrecken ist einfacher und eine Bestimmung kann zumindest in Mitteleuropa meistens bis zur Art erfolgen. Allerdings lassen sich auch bei den Langfühlerschrecken sehr ähnliche Arten wie z.B. Phaneroptera nana und Phaneroptera falcata in den frühen Nymphenstadieun oft nicht sicher unterscheiden.
Eine Nymphe lässt sich anhand der Grösse, vor allem jedoch aufgrund der fehlenden Flügel erkennen. Die Flügelanlagen sind bereits ab dem ersten Nymphenstadium als winzige Ansätze am zweiten und dritten Brustsegment (Meso- und Metanotum) erkennbar. Mit jedem Nymphenstadium werden die Flügelanlagen deutlicher. Die vollständigen Flügel entfalten sich mit der letzen Häutung zur Imago (Imaginalhäutung). In den letzten Nymphenstadien können die Flügelscheiden als eine Art Flügelschuppen deutlich erkennbar sein. Die Flügel sind jedoch verkehrt angeordnet d.h. der Hinterflügel liegt vor dem Vorderflügel und es ist keine deutlich Netzaderung vorhanden. Im letzten Nymphenstadium können zwischen den Längsadern besonders kurz vor der Imaginalhäutung die Queradernd durchschimmern.